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1. Bd. 3 - S. 326

1793 - Hannover : Helwing
\ 326 Dls Weltgkschichl-e» Gelegenheit, daß im Jahr 1663 der beständige und jetz- noch fortdaurende R^chstag zu Rcgensburg seinen Anfang nahm. Faji noch schrecklicher als die Anfalle der Tücken, waren für das noch an so vielen frischen Wun- den blutende Deutschland die Streitigkeiten, die der krie- gerische König von Frankreich Ludkwlg 14. erhob. Die- ser stolze, eroberungssüchtige Regent harte die Absicht, die Macht der deutsch n Kaiser zu schwachen, damit sie ihm nicht gefährlich werden könnten» Da er beständig cm zahlreiches Heer beysammen hielt, das auf den Wink ei- nes Einchgm in Bewegung gesetzt werden konnte, die deutschen Reichstruppen dagegen aus vielen einzelnen grös ßern und kleinern Heeren bestanden, die von mchrern, mit ihren Untergebenen nicht bekannten Feldherrn angs- führt wurden, so war der Sieg mehrentheils auf der Sei- te der Franzosen» Ohnehin war cs dem übermüthigen französischen König nicht um Recht und Billigkeit zu thun, daher riß er mitten im Frieden ansehnliche deutsche Lander mit Gewalt an sich, und nahm auf eben diese Art im Jahr Lü8i. (Atmsburg, das damals eine Reichsstadt war, weg. Diejenigen Lander, die er ohne offenbare Grau- samkeit nicht rauben konnte, ließ er verheeren; denn auf seinen Befehl wurden im Jahr 1689 alle Städte und Flecken der Unterpfalz in Asche verwandelt. In diesen Kriegen gegey die Türke« sowohl, als gegen die Franzo- sen hatte der damalige Herzog von Braunschwcig Lüne- burg, Ernst August, dem Kayscr sehr mächtigen Beystand geleistet. Denn in dem Kriege gegen die Türken unter- biet dieser tapfere Herzog ein eigenes hannoverisches Heer, bcy welchem Zwey seiner Prinzen mit großem Muthefoch- ten und auch des Heldentodes starben, und in den Feldzü- gen gegen den stolzen Lud wlg, that sieh vornemlich der Erbprinz G org Ludcwlg (nachmaliger König Georg i.) rühmlich hervor und rettete viele Städte am Rhein vor den

2. Weltkunde - S. 155

1886 - Hannover : Helwing
155 waren aber in Wirklichkeit nur Napoleons Diener. Die Folge des Rheinbundes war die Auflösung des tausendjährigen deutschen Reiches. Kaiser Franz Ii. legte am 6. August 1806 die deutsche Kaiserwürde nieder und führte hinfort nur den Titel eines Kaisers von Österreich (schon 1804 angenommen). — 4. Seit 1797 regierte in Preußen Friedrich Wilhelm Iii. (verheiratet mit der schönen und edlen Luise). Um seinem Lande den Frieden zu erhalten, hatte er bislang an den Kriegen gegen Frankreich nicht teil genommen. Als Napoleon ohne Vorwissen Preußens Hannover an England zurückgab, erklärte Preußen ihm in. Ge- meinschaft mit Rußland und Sachsen den Krieg. (Vierte Koalition). In den Schlachten bei Jena und Auerstädt (im Herbste 1806) wurde jedoch das preußisch-sächsische Heer auseinander gesprengt. Napoleon überschwemmte ganz Preußen mit seinen Truppen; die meisten Festungen ergaben sich feig; Berlin wurde erobert. Bald stand Napoleon an der Ostgrenze, und nach den blutigen Schlachten von Preußisch-Eplau und Friedland (7., 8. Februar und 14. Juni 1807) war das preußisch-russische Heer zertrümmert. Im Frieden von Tilsit verlor Preußen die Hälfte seiner Länder (alles Land westlich von der Elbe und mehrere ehemals zum Königreiche Polen gehörende Länder). Außer einer Milliarde Franken Kontribution, die schon erhoben waren, mußte Preußen noch 140 Mill. Fr. Kriegskosten zahlen und blieb von Franzosen besetzt. Die abgetretenen polnischen Provinzen vereinigte Napoleon mit Sachsen, das ein Königreich wurde. Aus den preußischen Provinzen westlich von der Elbe, Hannover, Hessen-Kassel, Braun- schweig (Herzog Karl Wilhelm Ferdinand, verwundet bei Auer- städt, gestorben in Ottensen) re. bildete er das Königreich West- falen (Hauptstadt Kassel), das sein Bruder Jerome erhielt. (Bald trennte er den Norden wieder davon ab und vereinigte die Elb-Weser-Mündungslande mit Frankreich.) Sachsen, West- falen rc. traten dein Rheinbünde bei (über 400000 qkm, mit 17 Mill. Einwohner). Mit dem Falle Preußens war die Unter- drückung Deutschlands vollendet. Die Hälfte des ehemaligen deutschen Reiches war mittelbar oder unmittelbar von Frankreich abhängig, so daß alle Stände itnb Verhältnisse unter der Fremd- herrschaft furchtbar litten. Die französischen Beamten schalteten rücksichtslos in Deutschland; Verwaltung und Rechtspflege wurden der französischen angepaßt; die beständigen Lieferungen für die Armee, die Handelssperre rc. machten das Land arm. Das Volk aber schwieg und duldete; denn wer den Mund aufthat, den: drohte Gefängnis oder Tod (Buchhändler Palm). — 5. Auch Spanien und Portugal wurden von Frankreich unterworfen (Joseph erhielt Spanien, Murat Neapel); doch haben sie mit Hülfe der Eng- länder bis 1814 für ihre Freiheit gekämpft. (Englisch-deutsche Legion, Hannoveraner). — Im Jahre 1809 erhob sich Österreich,

3. Weltkunde - S. 157

1886 - Hannover : Helwing
157. § 86. Napoleons Feldzug gegen Rußland. Der Kaiser Alexander von Rußland hatte freilich mit Napoleon früher ein Freundschaftsbündnis geschlossen; aber gereizt durch die Ab- setzung seines Verwandten, des Herzogs von Oldenburg, kündigte er Napoleon den Vertrag über die Kontinentalsperre, welche den Handel Rußlands vernichtete. Darüber entspann sich ein Krieg mit Napoleon. Dieser zwang Österreich und Preußen, ihm Hülfe zu leisten, und zog im Herbste 1812 mit einem auserlesenen Heere von mehr als einer halben Million (darunter V3 Deutsche) nach Rußland. Die Russen wichen anfangs zurück, verheerten aber alles hinter sich. Zwar wurden sie am 7. September an der Borodinö geschlagen; als aber Napoleon in das menschenleere Moskau gerückt, die Stadt (durch die Russen) niedergebrannt und er selbst durch vergebliche Friedensunterhandlungen lange hinge- halten mar, sah er sich zum Rückzüge gezwungen (18. Oktober). Es war aber zu spät geworden; das französische Heer wurde durch Hunger, Frost, Seuchen und die Russen (besonders die Kosaken), namentlich aber durch den schrecklichen Übergang über die Berosina (26. November) fast ganz aufgerieben (Verlust im ganzen 200 000 bis 250 000 Mann). Napoleon verließ auf einem Schlitten den Rest seines Heeres und eilte nach Paris. Der Befehlshaber des preußischen Hülfscorps, General Bork, trennte sich von den Franzosen und schloß mit den Russen den Vertrag von Tauroggen (30. Dezember), wodurch er die Feind- seligkeiten gegen Rußland einstellte. § 87. Die Befreiungskriege. 1. Der Kampf in Deutschland 1813. a) Friedrich Wilhelm begab sich von Berlin nach Breslau. Von hier aus erließ er am 3. Februar 1813 einen Aufruf zur Bildung freiwilliger Zägercorps. Nach- dem er ein Bündnis mit Rußland geschlossen hatte, erklärte er an Frankreich den Krieg, erließ die Aufrufe „An Mein Volk" und „An Mein Heer", stiftete das eiserne Kreuz und gab Befehl zur Errichtung der Landwehr und des Landsturmes. Die Be- geisterung für den Kampf war groß, kein Opfer war zu schwer; „mit Gott für König und Vaterland" war der Wahlspruch. Mecklen- burg und Dessau traten vorn Rheinbünde zurück, Sachsen dagegen hielt noch daran fest. Zn Hamburg zogen die Russen unter Tettenborn ein. In Frankreich stellte der Senat dem Kaiser V4 Mill. Krieger zur Verfügung. Auf deutscher, wie auf fran- zösischer Seite wurde gewaltig gerüstet. Vorläufig bildete die Elbe die Grenze zwischen den Streitenden; nur Danzig, Stettin, Kü)trin und Glogau waren noch von den Franzosen besetzt. Die Verbündeten besetzten Dresden, und das französische Heer und die Rheinbundstruppen versammelten sich in Franken, Thüringen und an der Elbe. Als ein französisches Corps auf Berlin vor- dringen wollte, wurde es bei Möckern oberhalb Magdeburg i

4. Weltkunde - S. 148

1886 - Hannover : Helwing
148 malische Armee (Engländer, Hessen, Hannoveraner) schlug die Franzosen bei Dettingen unweit Hanau (1743). Später eroberten die Franzosen und Bayern München wieder. Als int Januar 1745 Karl Vii. starb, schloß sein Sohn Maximilian Joseph mit Österreich Frieden, in welchem inan gegenseitig auf alle Eroberungen verzichtete. Franz, Maria Theresias Gemahl, wurde deutscher Kaiser (Habsburg-Lothringer Kaiser). Die Fran- zosen setzten den Krieg noch bis 1748 fort. — 1744 fiel Ost-- sriesland an Preußen. § 77a. Der siebenjährige Krieg. Maria Theresia konnte Schlesien nicht vergessen und verbündete sich mit Rußland (Elisabeth), Frankreich und Sachsen gegen Friedrich Ii. Dieser erlangte Kenntnis von den: heimlichen Vertrage und begann im Bunde mit England, das damals gerade wegen Grenzstreitigkeilen mit Frankreich in Nordamerika kämpfte, den dritten schlesischen oder den siebenjährigen Krieg (1756—63). — 1756 int August rückte Friedrich in Sachsen ein, um seinen Feinden zuvor- zukommen. Er besetzte Dresden und schloß das sächsische Heer bei Pirna ein. Als die Österreicher zur Befreiung desselben heranrückten, schlug sie Friedrich bei Lomositz (1. Oktober). Das sächsische Heer kapitulierte, und die Soldaten wurden dem preußischen Heere einverleibt. Friedrich nahm sein Winterquartier in Dresden. — 1757. Mit Preußen waren verbunden: England (Hannover), Hessen, Braunschweig und Gotha; mit Österreich schlossen ein Bündnis (behuf Führung des Krieges und zur Teilung Preußens): Rußland, Frankreich und Schweden. Friedrich rückte zunächst in Böhmen ein, besiegte die Österreicher bei Prag (6. Mai) und belagerte dann Prag. Als die Österreicher Prag entsetzen (befreien) wollten, griff sie Friedrich an, wurde aber bei Kol in (18. Juni) geschlagen und mußte nach Sachsen zurück- gehen. 7^ Die Franzosen waren mit zwei Heeren vorgerückt. Das nördliche drang bis zur Weser vor und schlug das englisch- hannoversche Heer bei Hastenbeck unweit Hameln (26. Juli), nachdem anfangs schon der Sieg auf unserer Seite gewesen war. Sie besetzten nun fast ganz Hannover, und in der Konvention von Kloster Zeven wurde die ganze westliche Seite des Kriegs- schauplatzes den Franzosen preisgegeben. Das englisch-hannoversche Heer blieb vorläufig hinter Stade stehen. Das südliche französische Heer war bis Mitteldeutschland vorgedrungen und hatte sich mit der Reichsarmee vereinigt. Friedrich zog ihnen rasch entgegen und schlug sie bei Roßbach (5. Nov.), so daß sie eiligst nach dem Rheine zurückzogen. — Die Österreicher hatten während dieser Zeit einen großen Teil von Schlesien wieder erobert. Rasch eilte Friedrich hin und erfocht am 5. Dezember bei Leuthen in der Nähe von Breslau den glänzendsten Sieg (schräge Schlacht- ordnung — Gedicht: „Der Choral von Leuthen" von Besser),

5. Weltkunde - S. 149

1886 - Hannover : Helwing
149 so daß nun Schlesien frei war. — Im N.--O. hatten die Russen bei Großjägerndorf in Preußen gesiegt, zogen sich dann aber wieder zurück. § 77 b. Fortsetzung. — 1758. England verwarf die Konvention von Kloster Zeven und stellte den Herzog Ferdinand von Braunschweig an die Spitze des noch hinter Stade stehenden englisch-hannoverschen Heeres. Dieser trieb die Franzosen bis an den Rhein und schlug sie bei Krefeld (25. Juni). — Im Osten suchten sich die Russen und Österreicher zu vereinigen. Jene waren schon verwüstend bis zur Mark vorgedrungen; da schlug sie Friedrich bei Zorndorf (Küstrin) am 25. August in blutiger Schlacht. Dann wandte er sich gegen die vordringenden Öster- reicher, erlitt aber durch den Überfall bei Hochkirch (unweit Bautzen) am 14. Oktober eine Niederlage. Dennoch behauptete er Sachsen und Schlesien, obgleich seine Kräfte beinahe erschöpft waren. — 1759. Im Westen rückten die Franzosen wieder bis zur Weser vor, bis sie Ferdinand von Braunschweig bei Minden schlug (1. August). — Zur Osten vereinigten sich die Österreicher und Russen und vernichteten Friedrichs Hauptheer bei Kuners- dorf (Frankfurt a. O.) am 12. August. Die in Sachsen stehen- den preußischen Truppen wurden bei Maxen gefangen genommen. Schlesien und Sachsen waren fast ganz in den Händen der Feinde, Preußens Untergang schien gewiß zu sein. — Auch das Jahr 1760 begann sehr unglücklich und mit Verlust für Friedrich. Er zog nach Schlesien und schlug die Österreicher bei Liegnitz (15. August). Dann verjagte er die plündernden Russen aus der Mark und schlug die heranrückenden Österreicher bei Torgau a. d. Elbe (3. Nov.). — Im Jahre 1761 stieg die Not aufs höchste; denn England bezahlte keine Hülfsgelder mehr, die Öster- reicher hatten Schlesien, die Russen Pommern. Beide vereint be- lagerten dann Friedrich in seinem festen Lager zu Bunzelwitz (bei Schweidnitz). — Das Jahr 1762 brachte Hülfe. Die Kaiserin Elisabeth von Rußland starb. Peter Iii. schloß mit Friedrich Frieden und gab alle Eroberungen zurück. Auch Schweden, welches freilich sich nur unbedeutend am Kriege be- teiligt hatte, that dieses. Als Peter muorbet wurde, be- stätigte Katharina Ii. den Frieden, rief aber die Truppen, welche nach Peters Willen Friedrich helfen sollten, zurück. Durch ihre unthätige Gegenwart verhalfen sie indes Friedrich zu dem Siege von Burkersdorf (bei Reichenbach — 21. Juli) über die Österreicher. Auch wurden die Österreicher und Neichstruppen aus Sachsen vertrieben. — Nachdem endlich England und Frankreich Frieden schlossen, kam auch durch den Frieden von Hubertsburg (15. Februar 1763) das Ende des 7jährigen Krieges herbei. Friedrich behielt Schlesien. Preußen war jetzt eine Großmacht.

6. Weltkunde - S. 158

1886 - Hannover : Helwing
158 geschlagen. Ende April stand Napoleon selbst an der Spitze von 80 000 Mann in Sachsen. Die Verbündeten zwangen ihn zu der Schlacht von Großgörschen oder Lützen (2.Mai — Scharn- horst verwundet, stirbt, in Prag). Leider fiel der Sieg Napoleon zu. Die Verbündeten gingen auf das rechte Elbufer zurück. Die verlorene Schlacht von Bautzen (20., 21. Mai) zwang sie, nach Schlesien zu ziehen. Als Hamburg wieder in die Hände der Franzosen fiel, wurde es von Davoust schrecklich verwüstet und geplündert. Da sowohl die Verbündeten als die Franzosen erschöpft waren, trat ein Waffenstillstand ein, der bis zum 10. August dauerte. (Während desselben wurde Lützows Schar in der Nähe von Lützen fast vernichtet). Die Friedensverhand- lungen blieben fruchtlos. Österreich trat den Verbündeten bei, England versprach Hülssgelder, und Schweden hatte ein Heer gesandt. (Anfang der fünften Koalition). — b) Die Verbün- deten stellten drei große Armeeen auf: die große böhmische unter Schwarzenberg (240000m.), die schlesische unter Blücher (100 000 M.) und die Nordarmee unter dein Kronprinzen von Schweden (150 000 M.). Ihnen gegenüber stand in Sachsen Napoleon mit 350 000 M. Zuerst wurde die Nordarmee an- gegriffen, aber die tapfere pommersche Landwehr unter Bülow rettete Berlin durch den Sieg von Großbeeren (bei Berlin, 23. August). Blücher besiegte die Franzosen an der Katzbach (26. August). Die böhmische Armee war bis Dresden vorgerückt, wurde aber hier am 26., 27. August geschlagen. Als sie sich zurückzog, rückten die Franzosen nach, erlitten nun aber bei Kulm und Nollendorf an der böhmischen Grenze eine furchtbare Niederlage (29., 30. August). Einen Angriff auf die Nordarmee schlug Bülow bei Dennewitz (bei Jüterbogk — 6. Sept.) ab. Blücher überschritt nun die Elbe, nachdem Bork Wartenburg an der Elbe erstürmt hatte (3. Oktober)*); Bernadotte folgte nach. Napoleon stellte sich bei Leipzig auf. Von Norden her rückten also Blücher und Bernadotte auf ihn los, von Osten her ein neues russisches Heer unter Bennigsen, von Süden her Schwarzenberg. Da kam die furchtbare Entscheidung in der Völkerschlacht von Leipzig am 16.-und 18. Oktober 1813. Am 16. Oktober wurde an verschiedenen Stellen rund um Leipzig gekämpft. Schwarzenbergs Kampf blieb unentschieden (zu früh ließ Napoleon die Glocken zum Siegesjubel läuten), dagegen siegte Blücher bei Möckern. Am 17. Oktober ruhten die Waffen, und Napoleon knüpfte vergeblich Unterhandlungen an. Die ver- bündeten Heere schloffen einen engern großen Halbkreis um Leipzig. *) Während dieser Zeit waren die in N.-W. stehenden Franzosen durch kleinere Corps in Schach gehalten. (Gefecht bei Gadebnsch in Mecklenburg 26. August, Körner 4: Gefecht bei der Göhrde 16. September, Eleonore Prochaska f).

7. Teil 2 - S. 24

1888 - Hannover : Helwing
24 Das Mittelalter. S 3 Smffsyt,C Snfe* ?Ur fn 8um ^tt,auen gezwungen. Die Mrkte Gerichte und ftazn%arhnt ,C3tesieinrti($ ebenfalls in die Stbx ent "inb^ef 'srlt'"'*1 tej<*^ " Ju" Tju^' Sfc'tassl Vnjeh'r Ii rieto1 ir h,Vn-(,b!efet Titc 'C|t der "eunte Mann in B wt in her ! i ?I9cn wrbe auch Wohnung und ypimszs ssff-ius sie kmpfm uur fv Da m7n b?n u^garwek Relle?n so Acht begegnen brste, gewohnte der König die Seineu an beu Kampf 7u Ro und um denselben zu den, soll er zuerst Turniere d i Sl5 lpn ^A'r>?en^tef -a>en' Fuvolk lehrte er, den Pfeilreaen mit den Schilden aufzufangen; die Reiterei konnte den Feind verfolgen. c. Kampf aegen die Wenden. Darauf bte Heinrich fein Volk im Kmpft gegen w Wenden. Sie waren noch Heidenber1'Zia Iz Wt ? als em Kreuzzug. Unter dem Panner des Erzenaels Michael zogen t>ie @achfen zunchst gegen die Haveller und dranaen di tinhlt0^ Suunarox (dem heutigen Brandenburg) vor ^Ln,mffnfrl ^ Ju^ en ^ sicher, weil die Stadt rinqs von der Mvel umflollen wal Da wartete Heinrich bis zum Winter und befieate hejembe durch Eis, Eisen und Hunger". Dann zog er qeqen d heutigen Sachsen, links von der Elbe Ih?e Hanp N^a u a wrbe nach 30 Tagen erobert, die Männer wurden erschlagen m*' fflia1^1 fl selbst Bhmen machte er tributpflicht a A/s dies geschehen, brach 929 noch einmal ein groer Aufstand der nrdlichen Slaven aus Aber in der furchtbaren Schlacht bei fizjlrf sf ? Nordwestspitze der heutigen Provinz Brandenbura siegten die Sachsen; 100 000 Wenden sollen hier gefallen sein. frmht bei Merseburg. Mer Jahre spter erschienen die Ge- sandten der Ungarn wieder und forderten ihren Tribut Heinrick fnrnr* ^ftj^nen}^e^,,Bisher hak ich alles, was euren Kindern gehrt, hingaben 5ftnn/l ^uffe {ch die Kirchen plndern, denn alles brige ' 2?ot ty ^s?" Da erhob das Volk die Stimme und die fens/Um H^mel und schwur zu streiten. Jetzt gab Heinrick den fem1! m ^etch^n des hchsten Schimpfes einen rubigen ^und dem man Schwanz und Ohren abgeschnitten hatte und lie st gen wer unbealaiibir(itpn'r^rt!!l^s^trm''P0^e^e^et" ober ^iteler" genannt, weil nach einer brinaen soll/en Lr^ fc n die Nachricht von feiner Wahl bet- 9 n 10ten' den ^er33 be Queblmburg auf dem Finkenherbe antrafen.

8. Teil 3 - S. 152

1889 - Hannover : Helwing
152 Friedrich der Große. Die Verwirrung in der stockfinstern Nacht war groß. Viele umherirrende Offiziere, ja ganze Bataillone, fielen den Feinden in die Hände, die lange Herbstnacht war sehr fält; nur wenigen glückte es, Holz zum Feuer zu finden; dazu war der Boden vom Regen durchweicht; die Soldaten hatten den ganzen Tag nichts gegessen und vermochten auf dem Schlachtfelde nicht einmal einen Trunk Wasiers aufzutreiben. Diese denkwürdige Nacht zeigte auch ein vielleicht noch nie gesehenes Schauspiel. Man sah im Torgauer Walde zahllose Feuer, bei denen sich Preußen und Ostreicher gemeinsam wärmten und zwar nicht Sieger und Gefangene, sondern beide Teile bewaffnet und frei. Da niemand wußte, wie das Schlachtlos gefallen sei, so kamen beide Teile überein, sich am Morgen der Macht zu übergeben, welche das Feld behauptet habe. Friedrich fand bei seiner Ankunft in Elsnig alle Häuser, Scheunen, Hütten rc. mit Verwundeten überfüllt; er ließ sich deshalb die Kirche des Dorfes öffnen und dort seine Wunde verbinden. Dort empfing er auch Berichte und schrieb Befehle für den folgenden Tag, wobei ihm die unteren Stufen des Altars zum Sitz, die oberen als Tisch dienten. Gleich bei Tagesanbruch sollte der Angriff erneuert werden. Da brachte Ziethen selber dem Könige mitten in der Nacht die hochwillkommene Nachricht von dem errungenen Siege; Friedrich war darüber so erfreut, daß er ihn umarmte. Die Östreicher hatten an Toten, Verwundeten und Gefangenen gegen 20 000, die Preußen aber auch 14 000 Mann verloren; dennoch hatte diese mörderische Schlacht den Frieden nicht zur Folge. Friedrich konnte nur ungestört im nordwestlichen Sachsen Winterquartiere nehmen, mußte aber zugeben, daß die Östreicher Dresden und dessen Umgegend besetzt hielten. Auch auf den anderen Kriegsschauplätzen standen die Sachen für Friedrich und seine Verbündeten verhältnismäßig günstig. Die Schweden waren wieder über die Peene zurückgedrängt, und die'franzosen hatten trotz ihrer Übermacht Ferdinand von Braunschweig nur geringe Vorteile abzugewinnen vermocht. Trotzdem wollten Maria Theresia und ihre Verbündeten vom Frieden nichts wissen; ja, ihre Hoffnung, den König von Preußen endlich zu unterdrücken, wurde neu belebt, als (am 25. Okt.) König Georg Ii., unter den Königen der einzige Bundesgenosse Friedrichs, plötzlich starb. Sein Sohn, Georg Iii., hielt zwar vorläufig an dem Bündnisse mit Preußen fest; aber Friedrich wußte wohl, datz dies nur das Verdienst Pitts war. Seine Lage wurde mit jedem neuen Kriegsjahre bedenklicher; die Kräfte seiner Erbstaaten und der von ihm besetzten Lander waren erschöpft. Auch im übrigen Deutschland sah es schlimm genug aus. Zwar die vielen kleinen Fürsten litten keine Not; viele derselben lebten von englischen und französischen Hilfsgeldern, für die sie ihre Landeskinder verkauften; aber Bürger und Bauern verarmten. In Mitteldeutschland waren Getreide, Rindvieh und Pferde kaum noch zu finden; dennoch lagen mit Bewilligung des deutschen Kaisers gegen 100 000 Franzosen bei deutschen Bürgern und Bauern im Quartier. g. Das Kriegsjahr 1761. Friedrich der Große verlebte den Winter 1760/61 in Leipzig, wo er auch den liebenswürdigen Gellert kennen lernte, der ihm seine hübsche Fabel: „Der Maler" vortrug. In Leipzig traf Friedrich auch die Vorbereitungen zu dem neuen Feldzuge. Seine

9. Teil 3 - S. 127

1889 - Hannover : Helwing
Der siebenjährige Krieg: 1757. 127 Großjägerndorf; Hastenbeck, Zeven. Die Nachricht von der Schlacht bei Kolin erregte bei allen Feinden Preußens großen Jubel; nun hatte der scheinbar Unüberwindliche doch seinen Meister gefunden! Maria Theresia stiftete in ihrer Freude über den Sieg bei Kolin den Theresien-orden, dessen erstes Großkreuz sie dem Feldinarschall Daun verlieh. Das preußische Heer war ganz bestürzt über diese so unerwartete Niederlage. Prinz Heinrich riet seinem königlichen Bruder, sich blindlings in die Arme Frankreichs zu werfen und durch schleunige Abtretung Schlesiens die übrigen Teile des Königreichs zu retten zu suchen. Aber Friedrich war weit davon entfernt, diesem Rate zu folgen, und doch schienen die nächsten Kriegsereignisse dem Prinzen Recht geben zu wollen. Die Russen sielen mit 100000 Mann in Ostpreußen ein, alles vor sich her verwüstend. Der greise Feldmarschall Lewald griff mit nur 30 000 Mann diese Übermacht bei Großjägerndorf (zwischen Wehlau und Insterburg) an, wurde aber besiegt. Das russische Heer verfolgte indes diesen Sieg nicht, da es infolge einer tödlichen Erkrankung der Kaiserin zurückgerufen wurde; so konnte General von Lewald sich nach Pommern wenden, in welches die Schweden eingefallen waren. Die Franzosen waren schon im Februar aufgebrochen und teils über Brüssel, Lüttich, Mastricht, teils über Trier dem Rheine zu marschiert, hatten die von den Preußen freiwillig geräumte Festung Wesel eingenommen und waren in Westfalen eingedrungen. Dort stand der Herzog von Cumberland, der Sohn Georgs Ii. von England, mit einer aus Hannoveranern, Hessen, Braunschweigern, Gothaern und Bückeburgern bestehenden, gut geschulten Armee von 54 000 Mann. Aber dieser unfähige Feldherr war nur auf einen frühzeitigen Rückzug bedacht, verteidigte weder den Teutoburger Wald, noch die Horta Westfalika und stellte sich erst rechts der Weser, nahe der Festung Hameln, bei dem Dorfe Hastenbeck, wo jetzt eine der merkwürdigsten aller Schlachten geschlagen wurde. Die Franzosen hatten den Deutschen eine wohlbesetzte Höhe abgewonnen und beschossen von hier aus das feindliche Heer so wirksam, daß der Herzog von Cumberland die Schlacht verloren gab und den Rückzug anordnete. Inzwischen hatten aber zwei deutsche Obersten jene Höhe wieder erstürmt und den rechten Flügel des französischen Heeres vollständig geschlagen, so daß auch der französische Oberbefehlshaber den Rückzug anordnete. Doch bevor dieser vollständig angetreten war, entdeckten die Franzosen das Abziehen des Feindes; sie blieben nun auf dem Schlachtfelde und waren dadurch die Sieger von Hastenbeck. Der Herzog von Cumberland erfuhr erst am Abend, als es zu spät war, die glänzende Waffenthat seiner beiden tapferen Obersten. Kampf- und kopflos gab er, wie früher Hessen und Westfalen, so jetzt Hannover, Bremen, Braunschweig und mit der Elblinie den Weg in das Herz des preußischen Staates frei. Über die Aller eilte er an die mittlere Oste und nahm bei Bremervörde inmitten ungangbarer Moore und Sümpfe von neuem Stellung. Ebenso kopflos zeigte sich das hannoversche Ministerium, das durch eine Kapitulation das Land den Franzosen überlieferte. Der Herzog von Cumberland bestätigte diese schimpfliche Ergebung, indem er mit dem Feinde zu Kloster Zeven

10. Teil 3 - S. 138

1889 - Hannover : Helwing
138 Friedrich der Große. Krefeld. Ferdinand von Braunschweig hatte während des Winters 1757/58 kaum geruht. Nachdem die Französen über den Rhein zurückgewichen waren, ließ er ihnen auch dort keine Ruhe; er setzte über diesen Fluß, griff mit nur 30 000 Mann das bei Krefeld wohlverschanzte französische Heer von 42 000 Mann an und schlug es. (23. Juni.) Während des ganzen Sommers hielt er Niedersachsen, Westfalen und Hessen bis zur Lahn von Franzosen frei. Olmütz. Friedrich eröffnete den Feldzug mit der Wiedereroberung von Schweidnitz; dann fiel er, um die Östreicher möglichst weit von seinen Staaten entfernt zu halten und eine Vereinigung derselben mit den Russen zu verhindern, in Mähren ein und belagerte Olmütz. Den Hof in Wien ergriff ein gewaltiger Schreck; er glaubte den Feind schon vor den Thoren der Hauptstadt zu sehen und flüchtete nach Graz. Der vorsichtige Daun, der jetzt den Oberbefehl führte, wagte nichts gegen Friedrich zu unternehmen; da gelang es dem thätigen und stets wachsamen Laudon, Olmütz zu retten. Von Neiße kam über Troppau ein Zug von 4 000 Wagen mit Pulver, Blei, Bomben, Kugeln, Mehl, Hafer k. und eine bedeutende Summe Geldes, um unter Bedeckung von 8 000 Mann den Belagerern von Olmütz zugeführt zu werden. Diesen Zug überfiel Laudon und eroberte nach einem blutigen Gefechte mit Ziethens Truppen die ganze Beute. Wäre die Wagenreihe angekommen, so wäre — nach Friedrichs eigenen Worten — die Stadt in vierzehn Tagen gefallen; jetzt mußte der König die Belagerung schleunigst aufheben, um sein Heer vor Hunger zu schützen. Daun besetzte die Pässe nach Schlesien und glaubte so die Preußen gefangen zu haben; Friedrich bestärkte ihn noch in dieser Meinung durch eine Depesche, welche er ihm in die Hände spielte, zog aber nach Böhmen. Dadurch gewann er vor den Östreichern, die ihm folgten, einen Vorsprung, und, durch geschickte Wendungen stets zum Gefecht bereit, gelangte er mit all seinen Wagen, Geschützen, Kranken und Verwundeten wohlbehalten bei Landshut m Niederschlesien an. Zorndorf. Don hieraus wandte sich Friedrich gegen einen Feind, mit dem er sich noch nicht gemessen hatte, gegen die Russen. Die Friedrich feindlich gesinnte Kaiserin Elisabeth war infolge ihrer Trunksucht und ihres sonstigen schlechten Lebenswandels schon jahrelang leidend; schon wiederholt hatte man ihr Ende nahe geglaubt. Der Großfürst aber, so kindisch und einfältig er sonst war, schaute zu Friedrich wie zu einem höheren Wesen empor, und seine Gemahlin Katharina war für England ganz begeistert: beiden war der Krieg gegen Preußen und England gleich verhaßt. Viele russische Beamte scheuten sich daher, bei dem nahe' bevorstehenden Tode der Kaiserin durch übergroßen Kriegseifer sich die Ungnade des großfürstlichen Paares zuzuziehen; ja, der Reichskanzler und der Oberbefehlshaber des russischen Heeres schlossen sogar mit der Großfürstin einen geheimen Vertrag, nach welchem beim Ableben der Kaiserin der unfähige Großfürst zur Verzichtleistung gezwungen, Katharina aber im Namen ihres kleinen Sohnes als Regentin ausgerufen werden sollte. Aus diesem Grunde nahm das russische Heer eine abwartende Stellung ein; auch bei Groß-Iägerndorf (S. 127) erfolgte der Angriff von preußischer Seite. Als gleich nach dieser Schlacht die
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